Soiree 11.11.2015

Verein “Kreiznacher Narrefahrt” feiert 44-jähriges Bestehen

Mit einer Soiree feierte der Verein „Kreiznacher Narrefahrt“ am gestrigen Dienstag in den Räumen der Sparkasse ihr 44-jähriges Bestehen.

Neben den Kooperationen aus der Stadt waren auch die Karnevalsvereine aus dem Umland eingeladen. „Für die Kreiznacher Narrefahrt ist es sehr wichtig, dass auch die Umland sich jedes Jahr an der Narrefahrt. Sie präsentieren tolle Wagen und tolle Kostüme“, so die Vorsitzende des Vereins, und Frau Zugmarschall Cornelia Christmann-Faller.

Im Anschluss ihrer Begrüßungsrede nahm sie eine besondere Ehrung vor. Für seine Verdienste in dem Verein wurde Karl Heinz Kehrein zum Ehrensenator des Vereins „Kreiznacher Narrefahrt“ ernannt. „Du bist ein Hans Dampf in allen Gassen. 27 Jahre hast Du dich für den Verein stark gemacht. Trotz gesundheitlicher Probleme warst Du für uns immer ein Ansprechpartner“, lobte Christmann-Faller den Geehrten.

Auf 44 Jahre Narrefahrt blickte der ehemalige Zugmarschall, Vorsitzende des Vereins Kreiznacher Narrefahrt und Ehrensenatzor Dirk Gaul-Roßkopf zurück.

Die erste „Kreiznacher Narrefahrt“ wurde im Jahr 1973 durchgeführt. „Natürlich gab es vor 1973 schon Fastnachtsumzüge in Bad Kreuznach. Seit dem Jahre 1837 ist aus dem Brauchtum heraus das übliche, unorganisierte Straßentreiben für Kreuznach belegt. Mit Programmpunkten wie zum Beispiel der Wahl eines Hanswursts, dem Maskenspiel „Bajazzo“ 1838, oder einer Altweibermühle 1839, sorgten diese für närrische Unterhaltung. Im 19. Jahrhundert am Fastnachtssonntag und am Fastnachtsdienstag fanden fast regelmäßig Maskenumzüge, Kappenfahrten oder Karnevalszüge statt“, so Gaul-Roßkopf.

Am 7. Dezember 1972 fand eine 1. Besprechung mit dem damaligen Oberbürgermeister Peter Fink, den Kreuznacher Korporationen und einigen Geschäftsleuten statt, um endlich die „Kreiznacher Narrefahrt“ aus der Taufe zu heben. Am Samstag, 3. März 1973 startete Kreuznachs neue Umzugsära. Unter der Leitung von Franz Diebold fand die erste Narrefahrt mit Übergabe des Stadtschlüssels auf dem Kornmarkt statt.

Mit der Idee von Walter Biehn von den Blauen Jungs wurde ab 1975 die Altweiberfastnacht am Schwerdonnerstag in der Fußgängerzone in der Mannheimer Straße sehr erfolgreich und auch ausgiebig gefeiert. Dirk Gaul Roßkopf: „Hier wirkten nicht nur die Korporationen sondern auch andere Kreuznacher Vereine und immer mehr Vereine aus dem Umland von Bad Kreuznach mit, die so versuchen, die immer aufwendiger werdenden Umzugswagen zu finanzieren.

Die Fußgängerzone war jahrelang proppe voll, bis im Jahre 2002 die Einsatzkräfte und Ordnungshüter die Organisatoren baten, sich etwas anderes zu überlegen, da die Sicherheit der Gäste nicht mehr gewährleistet werden konnte.“ Zusammen mit der Stadtverwaltung tüftelten der Verein Kreiznacher Narrefahrt, insbesondere Karl-Heinz Gilsdorf und Ralf Leonhardt, an einem neuen Konzept für den Altweiberdonnerstag. Im Mai 2004 wurde die Altweiberfastnacht erstmals im „Käfig voller Narren“ gefeiert.

Zum Abschluss bedankte sich Gaul-Roßkopf bei allen Beteiligten und hofft auf noch viele schöne Narrefahrten in Kreiznach.

Für Stimmung bei der Soiree sorgten die Mario Schöffel und Jürgen Hehn von den „Wilddieben“.

Narrefart 06.02.2016